Baltic Denture System

Z ahnärztliche P raxis 3·2017 | Fachwissen | 5 Auswahl und Anprobeschritte be- reits von der Zahnarzthelferin durch- geführt werden können. Lediglich die finalen Abformungsschritte sowie die Einprobe mit Bisscheck, Analoge Herstellung Prozessschritte Dauer in Minuten Digitale Fertigung nach dem Baltic Denture System Prozessschritte Dauer in Minuten 1. Zahnarztsitzung Alginatabformung der anatomi- schen Situation 15 1. Zahnarztsitzung Auswahl und Einprobe BD KEY Set analog des vorhandenen ZE oder Neuauswahl bei Erst- prothesenträger Positionierung und Abformung OK mittels BD Key Set und BD Impress Festlegung der vertikalen Bisshöhe Positionierung und Abformung Unterkiefer mit Bissverschlüsselung durch BD Key Funktions- und Ästhetikanprobe 45 2. Zahnarztsitzung Funktionsabformung 30 ./. 3. Zahnarztsitzung Bissregistrierung 30 ./. 4. Zahnarztsitzung Wachseinprobe 20 ./. 5. Zahnarztsitzung Eingliederung nach Fertigstellung 15 2. Zahnarztsitzung Eingliederung nach Fertigstellung 15 Patientenmanagement: Vor- und Nachbereitung aller 5 bis 6 Patientenbesuche durch die Zahnarzthelferin inkl. Empfang und weitere Terminierung 60 Patientenmanagement: Vor- und Nachbereitung der beiden Patien- tenbesuche durch die Zahnarzthelferin inkl. Empfang und weitere Terminierung 20 Gesamtzeit: 170 80 Korrespondenzadresse: ZTM Silvio Schneider Dental Design Schneider GmbH & Co. KG Altenburger Str. 83 08396 Waldenburg E-Mail s.schneider@dental-design- schneider.de www.dental-design-schneider. de Abb. 9 Funktionsrand mit drei Stopps Abb. 10 und 11 Vollständig aufgefüllter BD Key Abb. 12 und 13 Nach Verschlüsselung der BD KEYs mit dem BD KEY Lock wird der LowerKEY mittels BD Impress durch die anschließende Abformung positioniert und die Freigabe zur Herstellung im Labor müssen unbedingt vom Zahn- arzt durchgeführt werden. Es ist möglich, bis zu 50 Prozent der fall- bezogenen Einsatzzeit in der Praxis zu reduzieren. Die Herstellung im Labor sowie die wirtschaftliche Gesamtbetrachtung für Praxis und Labor sind Teil der nächsten Ausgabe. Abb. 14 bis 16 Verwendung eines Softline- Silikons zur extrafeinen Abformung Tabelle 1 Ablauf in der Zahnarztpraxis rensweg wird anschließend für den Unterkiefer angewendet (Abb. 12 und 13). Zur extrafeinen Darstellung besonderer Schleimhautpartien, Bänder oder auch Umschlagfalten verwenden wir gelegentlich noch zu- sätzlich einen Softline-Silikon, extra dünnfließend (Abb. 14 bis 16). Die Abformgenauigkeit stellt sich dann bei der schon extrem hohen Saug- kraft der BD KEY bei der darauffolgen- den Einprobe dar. Damit ist die erste Zahnarztsitzung beendet und im nächsten Schritt erfolgt die Fertig- stellung im Labor. Effizient in der Praxis In der folgenden Tabelle ist die Re- duzierung der Anzahl der Zahnarzt- sitzungen auf einen Patientenbe- such bis zur direkten Weiterleitung zum Fertigstellungstermin deutlich erkennbar. Der beschriebene Be- handlungsablauf in der Praxis zeigt, dass wertvolle und ausreichende In- formationen für die Herstellung einer passenden herausnehmbaren Prothese gewonnen werden kön- nen. Zum Vergleich nachfolgend eine Auflistung der bisher herkömm- lichen Herstellung mit der Fertigung nach dem Baltic Denture System. Es handelt sich um eine reine Wirt- schaftlichkeitsbetrachtung nach den Faktoren Zeit und Effizienz ohne Bezug auf Abrechnungshinweise (GOZ/BEMA). Die deutliche Reduzierung auf zwei Zahnarztsitzungen um zwei Stunden wirkt sich in der Wirtschaftlichkeits- betrachtung der Zahnarztpraxis er- heblich aus. Das betrifft nicht nur die Zeit, in der das Behandlungszim- mer besetzt ist, sondern speziell auch die Vor- und Nachbereitung der gesamten Prozesskette durch die Zahnarzthelferin. Dieser Bereich wird sehr gern in der Betrachtung von Effizienz vergessen und zu den allgemeinen Kosten zugeschlagen. Auch die Wartezeiten während des Abbindens der verschiedenen Ab- formmassen ergeben summiert einen Zeitbedarf von zirka 15 Minu- ten, bei dem der gesamte Prozess pausiert. Hinzu kommt, dass der Zahnarzt persönlich im analogen Herstellverfahren bei jedem Schritt am Patienten anwesend sein muss. Nicht so bei der Fertigung nach dem Baltic Denture System, da hier die © Verlag Neuer Merkur GmbH

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